Blockchain soll Elektroautos den Strom autonom abrechnen

Elon Musk darf vor Neid erblassen – denn die Idee stammt nicht von ihm: Das neu gegrĂŒndete Startup PolyCrypt denkt die Blockchain-Technologie neu und ermöglicht auch Transaktionen im Internet of Things (IoT) ohne Wartezeit und zu deutlich reduzierten Preisen. FĂŒr einen erfolgreichen Transfer in die Wirtschaft wird das GrĂŒnderteam mit seinem Projektvorhaben Perun vom Förderprogramm StartUpSecure des Bundesministeriums fĂŒr Bildung und Forschung (BMBF) unterstĂŒtzt und geht von der Förderphase I nun in die Förderphase II.

Blockchain-Technologien ermöglichen es schon lĂ€ngst, durch den Einsatz sogenannter „Smarter VertrĂ€ge“ (smart contracts) einfache Transaktionen ohne Banken oder Finanzdienstleistungen durchzufĂŒhren. Doch fĂŒr massentaugliche Transaktionen mit hohen StĂŒckzahlen sind die derzeitig verfĂŒgbaren Technologien aufgrund von hohen GebĂŒhren und einer langen Wartezeit noch nicht geeignet.

Hier setzt das Startup PolyCrypt eigenen Angaben zufolge mit seinem Projektvorhaben Perun an und entwickelt leistungsstarke Blockchain-Systeme, die deutlich mehr Transaktionen schnell und zu deutlich reduzierten GebĂŒhren verarbeiten können. Doch nicht nur das: Das GrĂŒnderteam denkt schon einen entscheidenden Schritt weiter. Nicht nur Menschen, auch vernetzte Dinge sollen in die Lage versetzt werden, sich untereinander auszutauschen und VertrĂ€ge abzuschließen. So könnte ein Elektroauto bald selbst an der LadesĂ€ule bezahlen, ohne irgendein Zutun des Fahrenden hinter dem Steuer. Was als Forschungsprojekt an der Technischen UniversitĂ€t Darmstadt unter der Leitung von Prof. Sebastian Faust, Leiter des Fachgebiets fĂŒr Angewandte Kryptographie, begann, mĂŒndete im November letzten Jahres in die erfolgreiche GrĂŒndung des Startups PolyCrypt.

Das Förderprogramm StartUpSecure des BMBF hat das Projektvorhaben Perun von Anfang an begleitet. In der Förderphase I ermöglichte die finanzielle UnterstĂŒtzung den Aufbau eines Teams, die Entwicklung der Basistechnologie sowie die Kooperation mit namhaften Partnern wie Bosch oder der Telekom AG. Mithilfe der nun beginnenden Förderphase II steht die Weiterentwicklung des Produkts und der erfolgreiche Transfer in die Wirtschaft mittels Pionierprojekten mit etablierten Unternehmen zum Testen des Marktpotenzials an. Der gleichnamige GrĂŒndungsÂŹinkubator StartUpSecure | ATHENE, ansĂ€ssig am Fraunhofer-Institut fĂŒr Sichere Informationstechnologie SIT und an der Technischen UniversitĂ€t Darmstadt, hat das GrĂŒnderteam bei der Antragstellung mit seinem technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fachwissen intensiv unterstĂŒtzt und beraten.

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